Psychodrama
Psychodrama-Psychotherapie ist eine anerkannte Psychotherapiemethode, die den humanistischen Psychotherapieverfahren zugeschrieben wird. Die humanistische Haltung besagt, dass der Mensch von Natur aus gut und bestrebt ist, sein volles Potenzial zu entfalten. Die Haltung und das dazugehörige Menschenbild sind Grundlage für die psychotherapeutische Arbeit bei Netzwerk3.
„Die Seele (Psycho) durch Handlung (Drama) zu erkunden“ war der Leitgedanke von Jakob Lewy Moreno, Begründer des Psychodrama. In Anlehnung an Martin Buber stellte Moreno die „gelungene“ Begegnung zweier Menschen ins Zentrum seiner Überlegungen. Seine Arbeiten zur Soziometrie geben unserer Arbeit in der Einzeltherapie und Gruppentherapie die Basis und das „solide Fundament“ (Moreno, 1968).
Die Überarbeitung Morenos rollentheoretischer Überlegungen führte zu einer eigenständigen psychodramatischen Entwicklungstheorie. Diese und soziometrische Aspekte sind die Leitgedanken unserer Erklärungsmodelle bezüglich der Symptomatiken, die Kinder und Jugendliche, Adoleszente und Erwachsene zeigen – und bestimmen unsere psychotherapeutischen Interventionen.
Traumafokustherapie
Traumafokustherapie ist eine körperorientierte und tiefenpsychologische Methode, die hilft, traumatischen und psychischen Stress zu verarbeiten und komplett aufzulösen, auch wenn die belastenden Erfahrungen bereits im Kindes- bzw. Säuglingsalter stattgefunden haben. Es müssen keine bewussten Erinnerungen vorhanden sein.
Die Methode eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, eine Therapieeinheit umfasst zwischen 60-90 Minuten.
Bei Monotraumata (akute Belastungsstörungen) können Ursache und Symptome in wenigen Sitzungen behandelt und aufgelöst werden. Bei Komplextraumata (schweren, anhaltenden oder wiederholten Traumatisierungen) ist eine längere Therapie notwendig, um eine belastungsfreie bzw. belastungsarme Lebensweise zu erlangen. Bei allen anderen Anwendungsgebieten richtet sich die Therapiedauer nach dem Schweregrad.
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Anwendungsbereiche von Traumafokus
- Chronische Schmerzen (Kopfschmerzen, Migräne, Schmerzen im Bewegungsapparat etc.)
- Angststörungen (Panik, Traumafolgeerkrankungen, Phobien etc.)
- Zwangsstörungen ( Tics)
- Depressionen
- Psychsomatische Beschwerden ( Schlafstörungen, Bauchschmerzen etc.)
- ADHS, Schulverweigerung ( Prüfungsangst), Enuresis
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Funktionsweise / Ablauf einer Traumafokustherapie-Sitzung
- Zu Beginn der Traumafokussitzung nimmt der/die KlientIn eine spontane Blickrichtung der Augen ein und hält diese inne. Dabei entsteht eine unbewusste Fokussierung auf das zu verarbeitende Thema.
- Es kommt zu einer Stressaktivierung im Gehirn. Die unwillkürliche Atmung verändert sich und wird zur Stressregulierung genutzt.
- Je nach Blickrichtung wird das belastende Thema stärker oder schwächer wahrgenommen.
- Es treten meist unbewusste Erinnerungen Bilder, Gefühle oder Körperreaktionen auf. Diese sind nicht mit dem Bewusstsein gekoppelt und können nun schonend verarbeitet werden.
- Um einen lang anhaltenden Heilungsprozess zu gewährleisten, wird am Ende jeder Sitzung ein Entwicklungsfokus gefunden. Dabei entsteht ein stressfreier beruhigter angenehmer Zustand, welchen die KlientInnen zuhause positiv nutzen können.
- Weiteres besteht die Möglichkeit mit einem Audiofokus zu arbeiten. Dabei wird zum Bespiel als Ressource eine musikalische Unterstützung verwendet.
Einzeltherapie
In der Einzeltherapie können individuelle Handlungsspielräume erarbeitet werden. Die Einzeltherapie wird bevorzugt, wenn es für die jeweilige Person noch nicht vorstellbar ist, seine/ihre Themen mit anderen zu teilen, wenn die persönlich erlebte Einengung so stark wirkt, dass vorerst das Erarbeiten von individuellen Handlungsspielräumen und Lösungsstrategien im Vordergrund stehen.
Das einzeltherapeutische Setting kann auch den Einstieg in die Gruppe erleichtern.
Gruppentherapie
Die Gruppenpsychotherapie gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, die individuellen Handlungsspielräume in der Abstimmung mit den anderen zu erweitern.
