Das junge Erwachsenenleben ist gekennzeichnet vom Wechsel in ein autonomes Leben. Viel gilt es zu entscheiden und zu gestalten – zum Beispiel die Wahl eines Studiums, den Einstieg in das Berufsleben, den Auszug aus dem Elternhaus, die Gestaltung von Freundschaften und Liebesbeziehungen.

Hier bieten wir themenzentrierte Gruppen wie eine StudentInnengruppe, Gruppen für junge Erwachsene mit unterschiedlichen Problemstellungen und Outdoorgruppen an.

Gruppe

Gruppen für StudentInnen

Das Studium kann eine faszinierende Zeit mit vielen neuen Erfahrungen sein. Und es kann Belastungen und Krisensituationen mit sich bringen, die nicht immer aus eigener Kraft überwunden werden können.

Nach einer Untersuchung benötigen 16 Prozent der Studierenden während des Studiums professionelle Hilfe und ein Viertel aller Studierenden haben psychische Probleme. Wenn die bewährten Bewältigungsmechanismen versagen und Gespräche mit nahestehenden Personen nicht ausreichen, dann sind wir für Sie da.

Voraussetzung für soziale Kompetenz ist Selbstkompetenz!

Wir verfügen über große Erfahrung im Umgang mit Problemen, die im Alltag von Studierenden auftreten können und bieten kompetente Hilfestellung an. Die StudentInnengruppe unterstützt bei der Persönlichkeitsentfaltung und hilft bei Problemen, die die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Probleme können sein

  • Schreib-, Rede- und Prüfungsängste
  • Lern- und Arbeitsstörungen
  • Stressbewältigung und Erschöpfung
  • Identitäts- und Orientierungsprobleme
  • Beziehungs-, Partner- und Familienprobleme
  • Krisenhafte Lebenssituationen
  • Einsamkeitsgefühle und Kontaktschwierigkeiten
  • Depression und Ängste
  • Zwangsrituale und Zwangsgedanken
  • Sucht und Abhängigkeit
  • Schlafstörungen

Im Studium werden Sozial- und Selbstkompetenz immer wichtiger. Es gilt Inhalte wirksam zu präsentieren, sich in Diskussionen selbstsicher zu behaupten, ein Projekt im Team zu erarbeiten, vielfache Anforderungen in knapper Zeit zu organisieren oder Stress zu bewältigen.

Ziele der psychotherapeutischen Studentengruppe

  • Kommunikation verbessern
  • Soziale Kompetenz verbessern
  • Stress und Belastung bewältigen
  • Zeitmanagement
  • Mit eigenen Energien haushalten
  • Eigene Schwächen und Fähigkeiten erkennen
  • Entspannungstechniken lernen

Gruppe für junge Erwachsene mit unterschiedlichen Problemstellungen

In den Gruppen für junge Erwachsene wird viel geredet und manchmal auch geschwiegen, es werden Spiele erfunden und gespielt, Vignetten gespielt, Skulpturen erarbeitet, kreativ und soziometrisch gearbeitet. Dabei ist uns ganz besonders das Herstellen von gelungenen Begegnungen ein großes Anliegen.

Der Übergang zum Erwachsenen-Alter stellt noch mal eine letzte Herausforderung für junge Menschen dar. Vieles, was sie gerne tun wollen dürfen sie noch nicht und vieles können sie auch noch nicht aus Mangel an Erfahrungen. Bei der Suche nach ihren Interessen und dem inneren Selbst herrscht viel Unsicherheit und es gilt die richtige Dosis oder überhaupt das Richtige für jede/n einzeln zu finden. Dabei kann es zu Kommunikationsirrtümern und Begegnungsabsagen kommen, die wiederum Kränkungen und Verunsicherung nach sich ziehen. Bei Jugendlichen allgemein aber besonders bei solchen, die genetisch oder sozial bedingt in belasteten Lebenssistuationen aufwachsen, kann dies zu Überforderung und Überlastung führen, manchmal zu Traumatisierung. Reaktionen um die inneren Spannungen loszuwerden können von Rückzug (Depression) bis zu ungehemmten Ausagieren (Aggressionsprobleme) reichen.

In der Gruppe der jungen Erwachsenen finden sich junge Menschen im Alter von 16 bis Mitte 20 zusammen und können Gleichaltrige finden, die ähnliche Erfahrungen machen. Daraus ergibt sich eine Entlastung, im Sinne des „ich bin nicht allein mit meinen Problemen“. Weiters können die Teilnehmenden durch das Teilen von Erfahrungen und Lösungsansätzen – unter Anleitung und Beisein von Gleichaltrigen wie auch uns PsychotherapeutInnen – Sicherheit gewinnen. Dies geschieht durch gemeinsames Tun, Reden, Ideen diskutieren, Gedanken austauschen, Spielen und Neues erkunden.

Belastungen aus familiären und sozialen Gegebenheiten können neu bewertet werden und es entsteht ein Möglichkeitsraum, in dem neue Rollen und Festigung gewohnter unterstützender Rollen entwickelt und erprobt sowie fixierte hinderliche Rollen erkannt und überwunden werden können

Das persönliche Rollenrepertoire kennen zu lernen, zu erweitern und zu festigen, zählt zum Kern der Psychodrama-psychotherapeutischen Arbeit. Diese Rollen fördern Spontanität und Kreativität, die zu einer gelingenden Lebensführung gebraucht werden –  unser Ziel in der Gruppe der jungen Erwachsenen.


Supragruppe Outdoor-Tage

Jugendliche brauchen neue Aufgaben, die sie bewältigen können oder Trost, wenn sie diese nicht bewältigen konnten. Sie brauchen immer wieder neue Anreize und neue Erfahrungen sowie Autonomie und Bindung an die Peers. Dann ist eine gesunde Entwicklung möglich.

In der Realität haben Jugendliche oft einen eingeschränkten Aktionsradius, sie sitzen und lernen oder sitzen und schauen in Ihre Handys oder in den Computer. In der virtuellen Welt treffen sie virtuelle FreundInnen. Dabei gibt es wenig reale erfahrbare Interaktion. Doch genau diese brauchen Jugendliche ebenso, wie die reale Erfahrung gebraucht zu werden oder Teil eines größeren Ganzen zu sein.

Ein Teil davon ist in Therapiegruppen indoor möglich – aber diese sind nach 1,5 Stunden vorbei.

Dafür gibt es unsere Outdoorgruppen.

Outdoorgruppen bilden eine Bindeglied zwischen den Therapiegruppen und den realen Gruppen der Jugendlichen. Dadurch können wir einen besseren Transfer der in den Therapiegruppen erarbeiteten Rollen und Handlungsmuster in den Alltag etablieren und eine Verbesserung der Diagnose ermöglichen.

In einer Selbstversorgerhütte in der Nähe von Wien machen die Teilnehmenden gemeinsame Erfahrungen mit Gleichaltrigen, erleben sich als wirksam und wichtig in einer sehr gesunden Weise – als Teil einer lebendigen Gruppe.

Die gemeinsame Bewältigung des Alltags, wie Kochen, Abwasch, Heizen und Brennbares suchen, das in Kleingruppen durchgeführt wird, wirkt stärkend und verschafft Bindung in der Gruppe. Bewältigbare Aufgaben und Teil einer Gruppe zu sein gibt Bedeutung und stärkt das Selbstbewusstsein. Durch Spaß und Freude an den geschafften Herausforderungen sowie an den Gruppenspielen wachsen die positiven inneren Bilder der einzelnen und ebenso die der Gruppe als Ganzes. So wird auch die psychotherapeutische Arbeit während des Jahres verbessert.

  • Wirkungsweise der Outdoorgruppe

    • Lernen an den Peers
    • Ausprobieren von Verhalten und Rollen
    • Bindung an Peers, die sich gegenseitig bei den Themen und Fragen der Pubertierenden am besten unterstützen können
    • Teilen von Erlebnissen (shared attention)
    • Bewältigen von Abenteuern, Aufgaben, Alltagserledigungen
    • Bewegung und Spüren des eigenen Körpers
    • Grenzen spüren und benennen
    • Messen mit Gleichaltrigen und Wissen um soziometrischen Status erhöhen

  • Ziel der Outdoorgruppe

    • Stärkung des Selbstwertgefühls
    • Vertrauen ein eigene Fähigkeiten stärken
    • Bewusstsein für Sinne / Wahrnehmung erweitern
    • Körperbewusstsein stärken
    • Gruppenzusammenhalt steigern
    • Erlebnisse schaffen, die Identitätsstiftend sind
    • Erweiterung des Rollenrepertoires